Beirut – An der syrisch-libanesischen Grenze ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. Diese solle dazu dienen, Verhandlungen über das Schicksal von neun libanesischen Soldaten zu führen, teilte die libanesische Armee am Sonntag mit. Insidern zufolge sind die Vermittlungsgespräche zwischen Vertretern der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" und dem libanesischen Militär bereits gestartet.

Die Soldaten werden seit 2014 vom IS gefangengehalten. IS-Kämpfer haben sich in einer Enklave auf libanesischem Gebiet verschanzt. Ihre Zahl wird auf Hunderte geschätzt.

Großoffensive gestartet

Die libanesische Armee will den Osten des Landes vom IS befreien. Sie hatte deshalb am 19. August dieses Jahres eine Großoffensive gegen die Jihadisten in dem gebirgigen Grenzgebiet zu Syrien gestartet. Das syrische Militär wurde dabei von der verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz unterstützt. Nach eigenen Angaben führte die Offensive dazu, dass die IS-Kämpfer zurückgedrängt wurden und in den Hügeln Zuflucht suchen mussten.

Auch die Hisbollah-Miliz kündigte eine Kampfpause gegen den IS an. Es gehe um eine "umfassende Einigung auf ein Ende der Kämpfe" in der Region West-Kalamun auf der syrischen Seite der Grenze, hieß es. (APA, 27.8.2017)