Teheran/Washington – Der Iran würde, wenn die USA aus dem Atomabkommen aussteigen, dieses weiter einhalten – wenn die anderen Vertragspartner dazu stünden: So wurde der Chef der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, am Sonntag von einigen iranischen Medien zitiert. Die Vertragspartner sind außer den USA die EU, Großbritannien, Frankreich, Deutschland sowie Russland und China.

Zuvor hatten iranische Politiker – unter anderem der wiedergewählte Präsident Hassan Rohani – versichert, dass der Iran auf einen US-Bruch des Abkommens mit einer sofortigen Wiederaufnahme seiner eingestellten oder reduzierten Uran-Anreicherungsprogramme reagieren würde.

Bestätigung im Oktober

Die US-Botschafterin bei der Uno in New York, Nikki Haley, besuchte vorige Woche die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien: Seitdem verdichten sich die Spekulationen, dass Donald Trump den Atomdeal zu Fall bringen will, wie er während des Wahlkampfs versprochen hat. Allerdings hat seine Regierung, seit er im Amt ist, bereits zweimal bestätigt, dass der Iran das Abkommen einhält. Die nächste Bestätigung wird im Oktober fällig.

Haley hat bei ihrem Besuch bei der IAEA verlangt, dass die Atominspektoren auch iranische Militäranlagen inspizieren: Dabei geht es nach ihren Angaben um die Ausreizung des Mandats des Atomdeals. Für Inspektionen ist im Atomdeal ein genaues Protokoll vorgesehen, das Kritikern zu weich ist. (guha, 28.8.2017)