Das Voestalpine-Werk im texanischen Corpus Christi.

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Harveys heftige Sturmböen wirken sich auf den österreichischen Stahlkonzern Voestalpine aus. Er musste seinen Betrieb in der texanischen Hafenstadt Corpus Christi südwestlich von Houston schon am Donnerstag aus Sicherheitsgründen herunterfahren und die 190 Mitarbeiter freistellen.

Bei den ersten Begehungen des Geländes, nachdem der Hurrikan auf Land getroffen war, hätten sich nur leichte Schäden gezeigt, etwa an Zäunen und Lichtmasten. Man sei glimpflich davongekommen, zeigte man sich am Linzer Firmensitz am Montag erleichtert.

Bevor der Betrieb wieder hochgefahren werden kann, dürften allerdings noch einige Tage vergehen, denn ein "gewisses Restrisiko" geht von den erwarteten starken Regenfällen der nächsten Tage aus. Die Situation werde "laufend analysiert", hieß es auf Anfrage des STANDARD. Der Betrieb könne innerhalb eines Tages wiederaufgenommen werden. Auftretende Schäden seien durch eine Versicherung abgedeckt.

In der Direktreduktionsanlage mit angeschlossenem Hafen wird Eisenschwamm aus Eisenerz hergestellt. Sie wurde im Herbst 2016 eröffnet, die Errichtung kostete rund 930 Millionen Euro. Ursprünglich waren 550 Millionen Euro veranschlagt worden. Die Kosten hatten sich unter anderem wegen wochenlanger Regenfälle und Überschwemmungen in der Bauphase erhöht.

Vor Sturmfluten sollen eine vorgelagerte Insel sowie ein Wellenbrecher schützen. Zudem liegt die Anlage leicht erhöht. (cmi, 28.8.2017)