Der sich abzeichnende Wechsel von Firmenchef Dara Khosrowshahi zum Fahrdienstvermittler Uber hat am Montag Expedia-Aktien unter Druck gesetzt. Der Kurs des Online-Reiseanbieters brach in New York um 5,3 Prozent auf 141,21 Dollar ein.

Khosrowshahis Abgang wäre für Expedia ein großer Verlust, erklärte Analyst Kevin Kopelman von Cowen und Co. Sein Kollege Doug Anmuth von JP Morgan sprach von einem kritischen Zeitpunkt für Expedia. Schließlich habe das Unternehmen 2016 seine Zukäufe – den Rivalen Orbitz Worldwide und die Ferienhaus-Plattform HomeAway – integrieren müssen.

Starke Bilanz

Unter dem iranisch-amerikanischen Manager Khosrowshahi, der zwölf Jahre an der Unternehmensspitze stand, ist Expedia stark gewachsen. Allein im laufenden Jahr hat der Aktienkurs über 30 Prozent zugelegt, während der entsprechende Branchen-Index nur rund zwölf Prozent gewann.

Einem Reuters vorliegenden internen Expedia-Papier zufolge wurde Khosrowshahi gefragt, ob er die Leitung von Uber übernehmen wolle. Noch sei nichts in trockenen Tüchern, wurde der Expedia-Verwaltungsratsvorsitzende Barry Diller zitiert. Aber er gehe davon aus, dass Khosrowshahi das Angebot annehmen wolle. Uber war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Schon zuvor hatten Insider gesagt, Uber habe mit Khosrowshahi einen neuen Chef gefunden. (APA, 28.08.2017)