Agabis Erfindung orientiert sich an den Gehirnen von Tieren

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Ein nigerianisches Start-Up will ein Gerät entwickeln, das "riechen" kann. Es soll beispielsweise bei der Sprengstoff-Erkennung zum Einsatz kommen. Außerdem könnten etwa Krebserkrankungen identifiziert werden. Die Entwicklungen wurden nun vom Start-Up-Gründer Oshi Agabi auf der TED-Konferenz in Tansania vorgestellt. Er gibt an, ein "biologisches Gehirn" replizieren zu wollen – basierend etwa auf Mäusen oder Hunden. "Das ist das erklärte Ziel unseres Unternehmens: Ein Gehirn zu bauen", so Agabi.

Keine ethischen Bedenken

Sein Unternehmen hat nun ein Gerät namens Koniku Kore entwickelt, das erstmals Neuronen aus Stammzellen von Mäusen auf einen Silikonchip bringt. "Biologie ist Technik", sagte Agabi bei der Präsentation. Ethische Bedenken hat er nicht. Es sei vielmehr unethisch, diese Ressourcen nicht zu nützen, so Agabi laut CNN.

Neuralink

Zuvor hatte bereits Tesla-Chef Elon Musk angekündigt, ein Unternehmen namens "Neuralink" aufzubauen, das menschliche Gehirne mit Künstliche Intelligenz verschmelzen will. "Digitale Computer sind schnell und verlässlich, aber dumm – Neuronen sind hingegen langsam, aber schlau", sagt John Donoghue zur BBC. Er arbeitet am Wyss Center in Genf und erforscht etwa, wie gelähmte Menschen ihre Prothesen bewegen können.

Es sei laut Donoghue jedoch schwierig, derartige Neuronen am Leben zu erhalten. Deshalb sei die Erfindung von Agabi "sehr interessant". In den kommenden Monaten soll es mehr Informationen zum nigerianischen Projekt geben. In den vergangenen zwei Jahren konnte Agabi mit Interessenten bereits Verträge in Höhe von acht Millionen Dollar abschließen. (red, 29.8.2017)