Ob ein Mensch Karies bekommt, hängt von vielen Faktoren ab.

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Ein neuer Leidfaden der World Dental Federation (FDI), des Weltverbandes der Zahnärzte, soll mit leicht verständlichen Anweisungen als visuelle Unterstützung für Zahnarztpraxen dienen. Ziel ist es, die negativen Folgen von Karies so früh wie möglich einzudämmen, indem eine weitere Zerstörung der Zahnsubstanz verhindert, der Kariesprozess eingedämmt und eine Remineralisierung eingeleitet wird. Außerdem soll der Patient zu einer Verbesserung und dauerhaften Aufrechterhaltung der Mund- und Zahnhygiene angeleitet werden.

"Wir sind davon überzeugt, dass dieser Leitfaden ein äußerst geeignetes Hilfsmittel für Zahnmediziner darstellt und sie bei der Wahl der geeigneten Behandlungsoptionen unterstützt", meint Sophie Dartevelle, Mitglied des Ausschusses für öffentliche Gesundheit beim FDI. "Zahnmediziner behandeln täglich eine Vielzahl von Patienten, die alle ihre eigenen Bedürfnisse und Erwartungen an das Ergebnis haben. Dieser Leitfaden soll daran erinnern, dass die Kariesbehandlung so wenig invasiv wie möglich sein sollte und dass der Patient in die Prophylaxe mit einbezogen werden muss."

Verschiedene Risikofaktoren

Der Leitfaden zeigt, wie man das Kariesrisiko anhand von unterschiedlichen, sich im Laufe eines Lebens verändernden Faktoren einschätzen kann. Diese allgemeinen Risikofaktoren berücksichtigen den sozialen und wirtschaftlichen Status des Patienten, den Zuckerkonsum, die Mundhygiene und vieles mehr.

Eine Initiative der FDI mit dem Namen Caries Prevention Partnership (CPP), die auch vom Konzern Colgate-Palmolive unterstützt wird, bemüht sich weltweit darum, in Zahnarztpraxen den Fokus von einer restaurativen Zahnmedizin hin zu einer präventiven Zahnmedizin zu verlagern. (red, 29.8.2017)