New York/Pjöngjang – Nach dem neuerlichen nordkoreanischen Raketentest hat der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja vor Alleingängen mit neuen Sanktionen gewarnt. Zusätzliche einseitige Strafmaßnahmen einzelner Länder müssten ausgeschlossen werden, sagte er bei einer Sondersitzung des Weltsicherheitsrats am Dienstagabend in New York.

Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen hatte den unangekündigten Test einer Mittelstreckenrakete als "empörend" verurteilt; neue Sanktionen wurden aber nicht verhängt. Nordkorea hatte am Dienstag eine Rakete vom Typ Hwasong-12 über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert. Die USA, Japan und Südkorea verurteilten das. Japan und Südkorea erklärten, den Druck auf Nordkorea steigern zu wollen.

Nebensja rief Nordkorea auf, sich an die UN-Resolutionen zu halten und seine verbotenen Raketen- und Atomprogramme einzustellen. "Nordkoreas Start von ballistischen Raketen ist eine ernsthafte Bedrohung für die Schifffahrt und den Luftverkehr in der Region und gefährdet Zivilisten, in diesem Fall in Japan", sagte er. Zugleich bekräftigte Nebensja die Ablehnung Moskaus eines bewaffneten Eingreifens: "Eine militärische Lösung der Probleme der koreanischen Halbinsel kann es nicht geben." (APA, 30.8.2017)