Foto: Acer
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Der taiwanische Elektronikhersteller Acer hat mit seiner Ankündigung eines "Produktfeuerwerks" zum Auftakt der IFA ernst gemacht. Das in Berlin vorgestellte Sortiment reicht von Haustier-Fitnesstrackern über 360-Grad-Kameras bis hin zu einem All-in-One sowie neuen mobilen Rechnern und dem Gaming-Segment. Dabei versuchte man die Grenzen des Gerätedesigns weiter auszuloten und stellte mit dem Swift 5 das bisher leichteste 14-Zoll-Notebook und mit dem Switch 7 ein lüfterloses Gerät mit dediziertem Grafikchip von Nvidia vor.

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Swift 5

Lediglich bei 0,97 Kilogramm liegt das Gewicht. Je nach Konfiguration arbeitet unter dem Gehäuse aus einer Magnesium-Lithium-Legierung ein Core i5 oder Core i7-Prozess der aktuellen, achten Generation der Chipreihe von Intel. Die Akkulaufzeit wird mit bis zu acht Stunden beziffert.

Das IPS-Display löst mit Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf und ist touchfähig. Das Gerät ist für Videokonferenzen mit Skype for Business zertifiziert und soll dank Acers "TrueHarmony" und Integration von Dolby Audio auch ordentliche Akustik abliefern. In Europa geht das Gerät im Dezember ab 1.099 Euro an den Start.

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Switch 7 "Black Edition"

Als erstes lüfterloses 2-in-1-Gerät mit dedizierter Grafikeinheit bezeichnet Acer das Switch 7 "Black Edition". Hier stellt man einem Core i7-Prozessor eine MX150-GPU von Nvidia an die Seite. Sie ist zwar kein Gamertraum, aber im Vergleich zu Intels Onboardlösung deutlich überlegen. In Benchmarks liegt sie performanceseitig etwa über der GTX 950M der letzten Generation. Sie gilt als die mobile Variante der Desktop-Karte GT 1030 und sollte passable Leistung für Casual Games erbringen.

Dank einem dualen Einsatz des Kühlsystems "Liquid Loop" soll das Gerät mit Aluminiumhülle flüsterleise laufen. Es handelt sich dabei um ein flüssigkeitsbasiertes Konzept, das aus der Weltraumtechnologie stammen und die Abwärme der CPU wiederverwerten soll. Mit dem neuen "Auto Stand" verfügt das Convertible außerdem über einen Standfuß, der sich einhändig aus- und einklappen lassen soll.

Das 13,5-Zoll-IPS-Display löst mit 2.256 x 1.504 Pixel auf. Mit dabei ist ein Stift, der auch die seine Neigung sowie 4.096 Druckstufen erkennt. Er unterstützt Windows Ink und läuft ohne Batterie. Neben dem Display findet sich auch ein verglaster Fingerabdruckscanner, der mit Windows Hello zusammenarbeitet.

Das Switch 7 Black Edition startet im Dezember in Europa ab einem Preis von 1.999 Euro.

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Spin 5

Das mobile Line-up wird vom aktuellen Spin 5 komplettiert, das in einer 13- und einer 15-Zoll-Fassung auf den Markt kommt. Das Notebook mit umklappbarem Bildschirm kommt ebenfalls mit metallener Außenhaut und wiegt 1,5 bzw. knapp über zwei Kilogramm bei einer Dicke von 15,9 bzw. 17,9 Millimeter.

Die Intel-Prozessoren können hier mit bis zu 16 GB DDR4-RAM kombiniert werden, die 15-Zoll-Ausgabe gibt es zudem auch mit einer GTX 1050-Grafikkarte von Nvidia für Videoschnitt und Gaming-Ansprüche. Die Displayauflösung wird mit 1.920 x 1.080 Pixel angegeben.

Stifteingabe wird unterstützt, der Stift selbst ist hier allerdings nicht beigelegt. Dank der omnidirektionalen WLAN-Antenne soll der Empfang in keiner Position beeinträchtigt werden. Auch die Lautsprecher sollen in keiner Lage blockiert sein. Verbaut sind vier Mikrofone mit Far Field-Spracherkennung, was die Verwendung der Windows-Sprachassistentin Cortana auch auf einen Abstand von bis zu vier Metern ermöglichen soll. In Europa ist das neue Spin 5 ab September zu haben, den Preis gibt Acer ab 899 bzw. 999 Euro an.

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Aspire S24

Auf Design und schlanke Maße setzt der Hersteller auch beim Aspire S25, einem neuen All-in-One-PC. Dünne Ränder und eine Dicke von 5,97 Millimeter kennzeichnen den Bildschirmbereich. Im Standfuß befindet sich eine induktive Ladestation nach Qi-Standard.

Der Bildschirm löst bei einer Diagonale von knapp 24 Zoll mit Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) auf. Er lässt sich um bis zu fünf Grad nach vorne und bis zu 30 Grad nach hinten neigen. Es können bis zu 256 GB SSD- und zwei TB an klassischem Festplattenspeicher verbaut werden. Eine 2x2-MIMO-Antenne soll für flotten ac-WLAN-Empfang sorgen. Für angenehme Klänge sollen die integrierten Stereolautsprecher nebst einem Subwoofer sorgen.

Verfügbar wird der Aspire S24 im ersten Quartal 2018. Preise will der Hersteller erst später nennen.

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Acer Mixed Reality Headset

Nur einen erstaunlich kurzen Auftritt gab es für das Mixed Reality-Headset. Acer verrät soweit nur, dass bis zu 20.000 "Universal Apps" für Windows damit nutzbar seien und das Gerät auf Inside-Out-Tracking anstelle externer Sensoren zur Positionserkennung setzt. Zudem wird auf eine schnelle, einfache Einrichtung versprochen. Die vor einigen Monaten verkaufte Entwicklerversion lieferte eine Auflösung von 1.440 x 1.440 Pixel pro Auge.

Das Gerät steht für das kommende "Fall Creators Update" von Windows 10 in der Pipeline, mit dem umfangreiche VR- und AR-Funktionen nachgereicht werden sollen. Die ersten 3.000 Käufer des Headsets sollen eine kostenlose Spielebeigabe in Form von "Ghostbusters VR" erhalten. Der Preis für Controller und Headset wurde im Vorfeld schon mit 400 Dollar kolportiert, ein genaues Erscheinungsdatum hat man nicht genannt. (gpi, 30.08.2017)