Genf/Washington – Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hat US-Präsident Donald Trump einen Angriff auf die Pressefreiheit vorgeworfen. Die jüngsten abwertenden Äußerungen Trumps über Journalisten könnten als Hetze verstanden werden und Anhänger zu Angriffen auf bestimmte Gruppen ermutigen, sagte Zeid al-Hussein am Mittwoch in Genf.

Es sei erstaunlich, dass die Pressefreiheit, die ein Eckpfeiler der US-Verfassung sei und die die USA immer verteidigt hätten, vom Präsidenten selbst bedroht werde. "Das ist eine atemberaubende Kehrtwende und in der Folge letztendlich eine gefährliche", erklärte Hussein.

Nach den Krawallen von Neonazis in Charlottesville hatte sich Trump darüber beschwert, dass seine Reaktion darauf von Journalisten falsch dargestellt worden sei. "Das sind wirklich verlogene Leute. Es sind schlechte Menschen", sagte er. Trump war vorgeworfen worden, nicht eindeutig genug die rassistischen Urheber der Gewalt verurteilt zu haben. (APA, Reuters, 30.8.2017)