Karl-Theodor zu Guttenberg mit der CSU-Abgeordneten Emmi Zeulner

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Berlin – Der frühere deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat eine Reihe von Wahlkampfauftritten durch Bayern am Mittwochabend in Kulmbach begonnen. In der mit 1.100 Menschen gefüllten Stadthalle lobte Guttenberg Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und griff die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Martin Schulz scharf an. Seine eigene Plagiatsaffäre hält er für überwunden.

Guttenberg sagte, Deutschland sei "bei meiner ehemaligen Chefin" in den besten Händen. Merkel gehe an die außenpolitischen Probleme heran wie er es von keinem anderen Politiker kenne. Dass Schulz die Kanzlerin abgehoben genannt hat, sei lächerlich.

"Alle Konsequenzen gezogen"

Der 2011 wegen einer Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit zurückgetretene Guttenberg lebt inzwischen mit seiner Familie in den USA. Bis zur Bundestagswahl macht er in Bayern mehrere Wahlkampfauftritte. Zu seiner Plagiatsaffäre sagte er: "Ich habe, glaube ich, alle Konsequenzen gezogen und getragen." Nach langer Zeit dürfe er auch für sich sagen: "Jetzt ist auch mal irgendwann gut."

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In seine Rede äußerte sich Guttenberg zunächst nicht zu einem möglichen Comeback. Darüber wird seit längerem spekuliert, bisher hat Guttenberg das abgelehnt. (APA, 30.8.2017)