In der Reihe "Mandelbaums Kleine Gourmandisen" erschien vor einiger Zeit der Band mit allem Wissenswerten über die Avocado. Das haben wir zum Anlass genommen, eine Essbar mit einem Rezept daraus nachzukochen.

Avocado-Auberginen-Dip mit Rote-Rüben-Kartoffel-Wedges
Foto: Helga Gartner

Wobei Avocados ja meist nicht "gekocht" werden, da sie roh ohnehin viel besser schmecken. Wir haben uns für einen cremigen Aufstrich – oder auch Dip – entschieden. Die Avocados werden bei diesem Rezept mit der rauchigen Aubergine vermischt und mutig gewürzt. Diese Kombination schmeckt auf gegrilltem italienischem Bauernbrot ebenso gut wie auf getoastetem Schwarzbrot. Wir haben jedoch gleich eine zweite Anregung aus dem Büchlein aufgegriffen und servieren Roten Rüben und Kartoffel-Wedges dazu.

Für drei bis vier Portionen Aufstrich/Dip benötigt man 2 große Auberginen (Melanzani), 2 Avocados, 2–3 EL gekochte Kichererbsen, 1 Schalotte, 1 Knoblauchzehe, 1 TL gemahlenen Kreuzkümmel, 4 getrocknete Tomaten (alternativ 1 roten Spitzpaprika), 1/2 Bund Koriander, Saft einer 1/2 Limette oder Zitrone, Senfpulver, etwas frisch geriebenen Ingwer, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer und etwas Olivenöl.

Für die Wedges werden 2–3 Rote Rüben und 3–4 mittelgroße Kartoffeln in Spalten geschnitten, dazu etwas Olivenöl, Salz.

Das Rezept zum Ausdrucken:

Die Auberginen waschen und mit einer Gabel oder einer Messerspitze mehrmals rundherum einstechen.

Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen und die Auberginen etwa 40–50 Minuten rösten.

Foto: Helga Gartner

Das Fruchtfleisch soll eine weiche Konsistenz haben und die Haut schwarz und wellig sein. Abkühlen lassen, dann die Auberginen der Länge nach aufschneiden und mit einem Löffel aushöhlen.

Foto: Helga Gartner

Knoblauch und Schalotte fein hacken, Auberginen und Avocados grob zerdrücken.

Foto: Helga Gartner

Mit Kreuzkümmel, Schalotte, Knoblauch und den Kichererbsen in der Küchenmaschine zu einer cremigen Konsistenz mixen.

Foto: Helga Gartner

Getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden, ebenso den Koriander. Mit Zitronen- oder Limettensaft und den übrigen Gewürzen gut abschmecken.

Wenn der Dip etwas mehr Biss haben soll, die Auberginen und Avocados mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.

Die getrockneten Tomaten können im Sommer auch durch würfelig geschnittene Spitzpaprika ersetzt werden.

Für die Wedges Kartoffeln und Rote Rüben gut abwaschen – eventuell schälen – und in Spalten schneiden. Mit etwas Olivenöl und Salz mischen und im Backrohr bei 220 Grad 25–30 Minuten braten, bis sie innen weich und außen knusprig sind.

Foto: Helga Gartner

Die Wedges noch heiß mit dem Avocado-Auberginen-Dip servieren. (Helga Gartner, 13.9.2017)


Weitere vegetarische Rezepte:

EssBar: Sesamkarotten vom Blech mit Karottengrün-Pesto

EssBar: Gefüllte Paprika vegetarisch

EssBar: Papas arrugadas con mojo

EssBar: Spaghetti mit Champignons uns Koriandersauce

Foto: Helga Gartner

Kathrin Konrad
Avocado

Mandelbaums kleine Gourmandise Nr. 11
Mandelbaum Verlag 2017
60 Seiten, 12 Euro

Avocados sind in den letzten Jahren zum Liebling vieler Ernährungsrichtungen geworden. Sie werden als "Superfood" bezeichnet, Veganer lieben sie etwa wegen Ihres hohen Fettgehaltes und der leichten Verfügbarkeit. Die indigenen Völker Südamerikas nennen sie deshalb auch "Butter des Waldes".

Kathrin Konrad hat in der "kleinen Gourmandise Nr. 11" viele Geschichten und interessante Informationen zur Avocado zusammengetragen. Man merkt diesen an, dass die Autorin eine große Liebe mit der grünen Frucht verbindet. Jeder Aspekt wird freundlich ausgeleuchtet, doch auch die zuletzt in Verruf gekommenen Anbaumethoden werden nicht verschwiegen.

Praktische Tipps zum Umgang mit Avocados und die idealen Partner der "Alligatorbirne", leiten zum Rezeptteil über. Und da wird die Avocado dann kombiniert mit Fisch und Meeresfrüchten, mit rosa Grapefruit oder Zwiebel und Ei. Das Rezept für "Geröstete Blutwurstscheiben mit Apfel und Avocado" klingt exotisch, aber stimmig.

Das schlanke, elegante Büchlein ist ein weiteres gelungenes Nachschlagewerk aus der Gourmandisen-Familie. (Helga Gartner, 13.9.2017)


Noch mehr kleine Gourmandisen:

Quitte, Maroni und Rote Rübe

Spargel, Holunder und Mohn

Artischocke, Birne, Pastinake und Zimt

Foto: Mandelbaum Verlag