So sieht Anastacia aus, wenn sie nicht verkleidet ist.

Foto: APA/Angelika Warmuth

"Es tut mir leid, aber du kannst nicht wirklich singen", mit diesem vernichtenden Urteil fiel eine verkleidete Anastacia vergangene Woche bei der "Sweden Idol"-Jury durch.

Mit roter Perücke, gespielter Nervosität und unter falschem Namen performte sie zunächst einen Song auf schwedisch, dann sogar ihren eigenen Hit "I'm Outta Love". Doch die Jury war sich einig: für "Gabby" aus London sei es zu spät für eine Musik-Karriere. "Du klingst wirklich fast wie Anastacia", meinte beispielsweise die Jurorin Kishti Tomita. "Aber du bist noch viel zu nervös, es ist zu spät für dich".

Der schwedische Musikproduzent Anders Bagge war als einziges Jury-Mitglied eingeweiht. Auf Facebook erklärte die Sängerin, dass er sie zu dem Streich überredet hatte. Als sie die Experten nachher aufklärte, waren die natürlich peinlich berührt:

Der gelungene Streich sagt allerdings auch einiges über diese Art von Casting-Shows aus. Der Fokus scheint deutlich stärker darauf zu liegen, wie vermarktbar die jeweiligen Kandidaten sind, so zählen Äußerlichkeiten oder bewegende Lebensgeschichten oft mehr als reines Gesangstalent – sonst wäre "Gabby" auf jeden Fall weitergekommen. (Johannes Arends, 31.08.2017)