Das Sony Xperia XZ1.

Foto: Sony

Die kleinere Variante, das XZ1 compact.

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Mit seinen "Xperia Compact"-Modellen hat sich Sony einen Namen damit gemacht, aktuelle Highend-Hardware in ein vergleichsweise kleines Smartphone-Format zu stecken. Eine Tradition, die man nach mehreren Generationen vergangenes Jahr mit dem Xperia X Compact gebrochen hat, das man auf Mittelklasse zurück rüstete. Ein Schritt, der bei der Kundschaft nicht gut angekommen ist.

Nun kehrt man zurück zum alten Konzept. Auf der IFA in Berlin wurden das Xperia Z1 und das Xperia XZ1 Compact präsentiert. Sie sollen zudem mit einer 3D-Scanfunktion und vorinstalliertem Android 8 "Oreo" punkten.

Sony Xperia

Handliches Highend

Mit einer Displaydiagonale von 4,6 Zoll unterbietet die Compact-Ausgabe praktisch alle anderen aktuellen Spitzengeräte. Denn dort gehört bereits das Xiaomi Mi 6 mit seinen 5,15 Zoll zu den vergleichsweise kleinen Modellen. 129 x 64 x 9,3 Millimeter misst Sonys neuer Performance-Zwerg bei 140 Gramm Gewicht. Das "normale" XZ1 kommt auf 148 x 73,4 x 7,4 Millimeter (155 Gramm) bei einem 5,2-Zoll-Bildschirm. Ihre Gehäuse sind wasserdicht nach IP68-Standard (bis zu 30 Minuten bei einem Meter Süßwassertiefe).

1.280 x 720 Pixel versammeln sich auf dem IPS-LCD-Bildschirm des Compact, wodurch sich eine gute Pixeldichte von 319 PPI ergibt, das XZ1 bietet hingegen Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080). Für Bildverbesserungen sollen Softwareverbesserungen via der "X-Reality Engine" sorgen, ebenso wie die Unterstützung von HDR10.

Sony Xperia

3D-Scans per Kamera

Unter der Haube werkt bei beiden der aktuelle Snapdragon 835 von Qualcomm in Kombination mit vier GB RAM. Dazu gesellen sich 64 GB (XZ1) bzw. 32 GB (Compact) Onboard-Speicher, der sich mittels microSD-Karte aufstocken lässt.

Bei der Hauptkamera finden sich bei beiden nominell die selben Spezifikationen. Sie nimmt mit 19 Megapixel auf, bringt zwei Autofokus-Modi (Predictive Phase Detection und Laser), einen LED-Blitz, aber nur einen elektronischen Bildstabilisator mit. Der Sensor kann kurzfristig Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde in 720p-Auflösung erzeugen.

Die Kamera-App erhält eine Funktion für 3D-Scans. Die Smartphones sollen in der Lage sein, mittels Kamera und Umkreisen einer Person oder eines Gegenstandes dreidimensonale Abbilder zu erstellen. Diese können mit Modelling-Software weiter bearbeitet und von 3D-Druckern gelesen werden. Die Frontkamera arbeitet mit einer Auflösung von 13 bzw. acht Megapixel.

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Start Ende September

Auch bei der Kommunikationshardware gleichen sich die das XZ1 und das XZ1 Compact. Es gibt ac-WLAN, Bluetooth 5.0, NFC sowie LTE. Je nach Modell können eine oder zwei SIM-Karten eingesteckt werden. Für den Anschluss des Ladegeräts und verkabelte Datenübertragung dient ein USB-C-Anschluss, der allerdings nur mit USB 2.0 spezifiziert ist, wohingegen die größere Ausgabe einen USB 3.1-Chip mitbringt. Auf der Seite der Handys wurde ein Fingerabdruckscanner verbaut.

Der Akku bei beiden Modellen ist mit 2.700 mAh spezifiziert. Schnellaufladung (Quickcharge 3.0) ist bei allen zweien möglich. Ein Klinkenstecker für den Anschluss von Kopfhörern und Headsets ist vorhanden.

Den Marktstart für das XZ1 und XZ1 Compact hat Sony für Ende September angekündigt. 699 Euro soll die größere Version kosten, 599 Euro sein kleineres Geschwister. Von den österreichischen Netzbetreibern haben "3" und T-Mobile bereits angekündigt, die Geräte ins Sortiment zu nehmen. Von A1 liegen diesbezüglich noch keine Informationen vor. (gpi, 31.08.2017)

Update, 1.9., 10:10 Uhr: Die Akku-Kapazität des XZ1 war fehlerhaft (4.000 statt 2.700 mAh) angegeben. Dies wurde korrigiert.

Update, 1.9., 13:40 Uhr: T-Mobile hat mittlerweile angekündigt, das XZ1 und XZ1 Compact ins Sortiment zu nehmen.