Es hat ihn schlimm erwischt: Valentino Rossi.

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Ancona – "Il Dottore" hat wieder einmal medizinische Hilfe gebraucht. Der italienische Motorradsuperstar Valentino Rossi wurde in der Nacht auf Freitag nach einem im Training erlittenen, verschobenen Schien- und Wadenbeinbruch erfolgreich operiert. Die Fraktur am rechten Bein war in Ancona vom Orthopäden und Traumatologen Raffaele Pascarella mit einem sogenannten intramedullären, also im Knochenmark verankerten Nagel fixiert worden, gab Rossis Yamaha-Werksteam bekannt. Am Samstag durfte Rossi das Krankenhaus bereits wieder verlassen.

Wie lange Rossi keine Rennen in der MotoGP bestreiten kann, ist offen, allerdings ist der 38-Jährige höchst motiviert, seine fabelhafte Karriere fortzusetzen. "Die Operation ist gut verlaufen. Als ich heute aufgewacht bin, habe ich mich schon gut gefühlt", sagte der neunfache Weltmeister, der bisher siebenmal in der Königsklasse triumphierte. "Der Vorfall tut mir leid. Jetzt will ich so schnell wie möglich zurück aufs Bike. Ich werde dafür mein Bestes geben."

Rossi war am Donnerstag nahe seiner Geburtsstadt Urbino im Training mit einer Motocross-Maschine verunglückt und ins örtliche Krankenhaus gebracht worden. Nach der Erstdiagnose erfolgte die Verlegung nach Ancona.

115 GP-Siege

Der aktuell Vierte der MotoGP-WM wird in diesem Jahr wohl keine Chance mehr auf seinen zehnten Titel haben. Bereits Ende Mai hatte sich Rossi bei einem Sturz beim Motocross-Training Verletzungen im Brustbereich sowie an Leber und Niere zugezogen. Er verbrachte damals einen Tag im Krankenhaus. Ende Juni feierte er in Assen, Niederlande, seinen 115. Grand-Prix-Sieg. Nur noch sieben Siege fehlen Rossi auf den Rekord von Landsmann und Vorbild Giacomo Agostini. (sid, red, 1.9. 2017)