Manila/Canberra – Australien wird die Philippinen in ihrem Kampf gegen islamistische Extremisten im Süden des Archipels nach der Lieferung von Aufklärungsflugzeugen nun auch mit Militärberatern unterstützen. Präsident Rodrigo Duterte habe ein Angebot zur Entsendung von Ausbildern in Antiterrortaktik angenommen, sagte Außenministerin Julie Bishop am Freitag.

Kampftruppen will Australien nicht schicken. Bereits seit drei Monaten kämpfen philippinische Truppen in der Stadt Marawi gegen Islamisten, die mit der sunnitischen Terrormiliz "Islamischer Staat" verbündet sind. Am Freitag seien drei Soldaten bei den Gefechten gefallen und mehr als 50 zum Teil sehr schwer verwundet worden, teilte das Militär mit. Die Soldaten versuchen seit Donnerstag, die Extremisten aus den letzten von ihnen beherrschten Stadtteilen zu vertreiben.

Seit die Islamisten die Stadt am 23. Mai angegriffen hatten, sind mehr als 800 Menschen getötet worden. Darunter sind 136 Soldaten. Die Jihad-Kämpfer töteten auch 45 Zivilisten. Hunderttausende Einwohner sind auf der Flucht. Marawi ist eine mehrheitlich muslimische Stadt; die Philippiner sind ganz überwiegend katholisch. (APA, 1.9.2017)