Wien – Wie bei einem Auto der Oberklasse schauen mittig auf der Windschutzscheibe die Sensoren auf die Straße. Der Test-Yaris hat eine Verkehrszeichenerkennung, Spurwechselwarner, eine Berganfahrkontrolle und ein Pre-Crash-System. Einen Komfortblinker gibt es dann aber erstaunlicherweise nicht. Oder habe ich in den Untermenüs der Infotainmenteinheit einfach nicht das entsprechende Hakerl gefunden?

Foto: Guido Gluschitsch

Denn die gute Dame, die mich mit kratziger Stimme stets darauf hinwies: "Beachten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzung", hab ich für den Testzeitraum auf Urlaub schicken können. Weil wenn sie die Verkehrszeichenerkennung einer 80er-Tafel für Lkws auf sich bezogen hat ...

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Das Gepiepse vor jedem Radarkasten, egal ob man zu schnell war oder der Kasten schon seit Monaten nicht mehr dort steht, hab ich wegen technischer Unfähigkeit bis zum Schluss ertragen müssen.

Dafür aber: die Navigationsdarstellung. Eindeutig. Klar. Wie man sich das nur wünschen kann.

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Gewünscht hätte ich mir auch ein bisserl mehr Sportlichkeit, ein böseres Fahrwerk, eine aggressivere Sitzposition und ein bisserl mehr Druck vom 111 PS starken Benziner. Aber da tut Toyota schon gut daran, den Yaris so zu bauen, wie sie ihn bauen. Denn die Kundschaft, die ihn kaufen soll, sitzt lieber hoch und schätzt eher den Komfort als den Kurvenspeed. Darum ist die ideale Motorisierung sicher der Hybrid.

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Der kostet zwar in der Ausführung Style mit 21.890 Euro ein ganzes Eck mehr als der handgerührte Benziner, den es als Style ab 19.790 Euro gibt. Der ganz nackerte Yaris kostet, nutzt man alle Aktionen, ab 10.990 Euro.

Noch einmal überrascht hat er beim Verbrauch. Testschnitte: zwischen knapp über fünf (Normverbrauch: 5,0 l) und fast sieben Litern – je nachdem wie der Arme gerade gestanglt worden ist. (Guido Gluschitsch, 6.9.2017)

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