Dutzende Freiwillige suchen nach dem Mädchen.

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Lyon – Eine Woche nach dem Verschwinden eines neunjährigen Mädchens von einer Hochzeitsfeier in Frankreich ist ein Verdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Gegen den 34-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Entführung eingeleitet, teilte die Staatsanwaltschaft Grenoble in der Nacht auf Montag mit.

Der Mann beteuert seine Unschuld, räumte aber ein, dass die neunjährige Maelys in sein Auto gestiegen war. Das Mädchen war vor einer Woche bei einer Hochzeitsfeier in der Gemeinde Pont-de-Beauvoisin am Fuß der Alpen verschwunden. Die Polizei sucht seitdem mit einem Großaufgebot und befragte mehr als 200 Menschen.

DNA-Spuren gefunden

Am Donnerstag wurden zwei Männer festgenommen, am folgenden Tag aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Einer von ihnen wurde nun erneut festgenommen, weil die Ermittler DNA-Spuren des Mädchens in seinem Auto gefunden hatten. Die Polizei hatte sich für das Fahrzeug interessiert, weil der Mann es nach der Hochzeit gewaschen hatte – angeblich, um es zu verkaufen.

Der 34-Jährige räumte nun nach Angaben seines Anwalts Bernard Meraud ein, dass das Mädchen in sein Auto gestiegen war. "Er hat angegeben, dass das Mädchen zusammen mit einem kleinen Buben auf die Rückbank des Autos gestiegen ist, um zu sehen, ob im Kofferraum sein Hund war", sagte Meraud am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Er bestreite aber, mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun zu haben. Gefunden wurde die DNA-Spur laut Meraud orten auf dem Armaturenbrett. (APA, 4.9.2017)