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Foto: Reuters/Djurica

Dublin – In der Österreich-Gruppe D kündigt sich das Duell um den Gruppensieg an. Tabellenführer Serbien hat vor dem Spiel am Dienstag in Dublin gegen Verfolger Irland zwei Punkte Vorsprung – und strotzt nach dem zuletzt klaren 3:0-Heimerfolg über Moldau vor Selbstvertrauen. Die "Boys in Green" hingegen ließen beim 1:1 in Georgien Federn und einige Fragen offen.

Serbien winkt die erste Qualifikation für ein Großevent seit der WM 2010 in Südafrika. "Die Weg nach Russland ist weit geöffnet", titelte "Politika", die älteste Zeitung Serbiens bereits. Teamchef Slavoljub Muslin versprach gegenüber "RTS" vollen Einsatz: "Ich bin sicher, dass wir alles geben werden. Wir können hier die Qualifikation zur Endrunde praktisch fixieren."

Mit einem Unentschieden würde Serbien die Iren zumindest auf Distanz halten. Dahinter lauert aber Wales, das in der Republik Moldau gastiert. "Ich sage nicht, dass ein Remis nicht gut wäre, aber ein Sieg würde uns Russland ernsthaft näherbringen", betonte Muslin deshalb. Seine Mannschaft sei in guter Form und vollzählig. "Wir wissen aber, dass es sehr schwer wird. Es ist für sie vielleicht das Spiel der letzten Chance", meinte der 64-Jährige.

Irische Mannschaft in der Kritik

Die Vorzeichen sprechen für Manchester-United-Star Nemanja Matic und Co. Die Iren gelten zwar als kampf- und heimstark, allerdings ist die Situation nach dem enttäuschenden Auftritt in Georgien angespannt. "Planloses Irland braucht eine definierte Strategie", lautete die Schlagzeile des irischen "Independent" am Montag. Die Zeitung klagte über die eindimensionale Spielweise der Nationalelf, die zwar gegen Österreich den Ausgleich gebracht hätte, von den Georgiern aber leicht unterbunden wurde.

Beim für Irland schmeichelhaften Remis spielten die Heimischen 568 erfolgreiche Pässe, Irland im gesamten Match nur 150. Statistik kann auch eine "Quelle der Peinlichkeit" sein, meinte das Blatt daher. Gegen Serbien ist nun laut Trainer Martin O'Neill eine "phänomenale Vorstellung" notwendig. "Es wird ein schwieriges Match, aber für Spiele wie dieses spielen wir Fußball", unterstrich auch Sturmtank Jonathan Walters.

Doch auch der Spielplan spricht für die Balkan-Mannschaft. Während Irland zum Abschluss noch im britischen Duell in Wales gastiert, treffen die Serben in Österreich und zu Hause mit Georgien auf Gegner, die keine seriöse Quali-Chance mehr haben. "Wir können so negativ sein, wie wir wollen, aber die nackte Tatsache ist: Wenn wir gewinnen, sind wir Spitzenreiter – wir müssen einfach gewinnen", meinte Walters. (APA; 4.9.2017)