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Rund um die Osterinsel soll ein über 720.000 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet entstehen.

Foto: REUTERS/Carlos Barria

La Serena – Die Ureinwohner der zu Chile gehörenden Osterinsel haben sich in einem Volksentscheid für die Schaffung eines riesigen Meeresschutzgebiets im Pazifik ausgesprochen. Chiles Umweltminister Marcelo Mena sagte, mit der Zustimmung der Rapanui werde das größte Meeresschutzgebiet Lateinamerikas entstehen.

Gemeinsam mit einem bereits bestehenden Meeres-Nationalpark wird das Schutzgebiet rund um die 3.500 Kilometer westlich von Chile gelegene Osterinsel 720.000 Quadratkilometer umfassen. In dem Meer um die Insel laichen der Thunfisch, der Blaue Marlin und Haie. Darüber hinaus beherbergt es mehrere Korallenriffe.

Bedrohte Meeresregion

Flora und Fauna des Gebiets sind jedoch von der Hochseefischerei und dem Klimawandel zunehmend bedroht. Mit ihrer Volksabstimmung erreichten die Rapanui auch, dass rund um die Osterinsel nur noch mit traditionellen Methoden gefischt werden darf. Die Überwachung dieser Richtlinien gewährleisten sie gemeinsam mit der Regierung Chiles.

Bekannt sind die Osterinseln für ihre geheimnisvollen Moai-Statuen. Doch wegen zunehmender Touristenzahlen kämpft die Insel noch mit anderen Umweltproblemen, darunter einer steigenden Müllbelastung. (APA, 6.9.2017)