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Aung San Suu Kyi, Friedensnobelpreisträgerin, verteidigt Myanmars Politik gegenüber den Rohingya.

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Yangon – In Myanmar hat De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi die Kritik an ihrem Land in der Flüchtlingskrise zurückgewiesen. Sie basiere auf "Fehlinformationen" über den Konflikt mit der muslimischen Minderheit der Rohingya, erklärte die Friedensnobelpreisträgerin am Mittwoch auf Facebook. Sie warf dem Ausland vor, mit ihrer Unterstützung für die Rohingya den "Interessen von Terroristen" zu dienen.

In der Erklärung hieß es weiter: "Der Terrorismus ist neu (in Myanmar), aber die Regierung wird ihr Bestes tun, um sicherzustellen, dass er sich nicht in ganz Rakhine ausbreitet." UN-Generalsekretär Antonio Gutérres hatte Myanmar zuvor aufgerufen, die Gewalt gegen die Rohingya im dem Bundesstaat zu stoppen.

Tausende auf der Flucht

In Rakhine kämpft die Armee seit rund zwei Wochen gegen muslimische Rebellen, hunderte Menschen wurden dabei getötet. Laut UN-Angaben sind mehr als 123.000 Menschen vor der Gewalt ins Nachbarland Bangladesch geflohen.

Nach Angaben der Behörden in Bangladesch ertranken am Mittwoch mindestens fünf Kinder bei dem Versuch von Flüchtlingen, mit Booten den Grenzfluss Naf zu überqueren. Mehrere Menschen wurden noch vermisst. (APA, 6.9.2017)