Mumbai – Der Oberste Gerichtshof in Indien hat eine Abtreibung bei einem 13-jährigen Vergewaltigungsopfer erlaubt. Das Gericht in Mumbai urteilte am Mittwoch, die 13-Jährige wäre einem "Trauma und Qualen" ausgesetzt, wenn sie das Kind zur Welt bringen würde. Nach Medienberichten wird ein Kollege ihres Vaters verdächtigt, sie missbraucht zu haben.

Das Mädchen ist bereits in der 32. Woche schwanger. Das indische Gesetz erlaubt Abtreibungen nach der 20. Woche eigentlich nur, wenn das Leben der Mutter oder des Kindes in Gefahr ist.

Zehnjährige brachte Baby zur Welt

Vor gut zwei Wochen hatte ein zehnjähriges Mädchen in Indien ein Baby zur Welt gebracht, nachdem der Oberste Gerichtshof eine Abtreibung abgelehnt hatte. Die Minderjährige soll von ihrem Onkel vergewaltigt worden sein.

Nach UN-Angaben aus dem Jahr 2014 ist jedes dritte Vergewaltigungsopfer in Indien ein Kind. Im Jahr 2015 wurden in dem Land nach offiziellen Angaben 20.000 Menschen vergewaltigt. (APA, 6.9.2017)