Bild nicht mehr verfügbar.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in will Krieg mit Nordkorea verhindern.

Foto: AP

Pjöngjang/Seoul/Tallin/Wladiwostok –Südkoreas Präsident Moon Jae-in schließt einen Krieg auf der Koreanischen Halbinsel aus. Dazu werde es nicht kommen, sagte Moon am Donnerstag auf einem Wirtschaftstreffen in der ostrussischen Stadt Wladiwostok.

Russlands Präsident Wladimir Putin betonte, dass der Konflikt diplomatisch gelöst werden könne. Diesen Wunsch habe auch die US-Regierung unter Donald Trump erkennen lassen. Moon führt darüber nach eigenen Angaben Gespräche mit Putin, Trump und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe.

USA fordern Ölembargo

Trump selbst hat erklärt, nur im Notfall militärische Mittel einsetzen zu wollen. Diese seien nicht die "erste Wahl" zur Beilegung der Krise, sagte Trump am Mittwoch nach einem Telefonat mit Chinas Präsident Xi Jinping.

Die USA haben außerdem angekündigt, ein internationales Ölembargo gegen Nordkorea erreichen zu wollen. Das geht aus einem Resolutionsentwurf hervor, der am Mittwoch an die 15 Mitglieder des Uno-Sicherheitsrats verteilt wurde. Demnach wollen die USA auch das Vermögen von Machthaber Kim Jong-un einfrieren.

EU für weitere Sanktionen

Die EU-Außenminister beraten am Nachmittag in Tallinn über neue eigene Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea. Die Außenbeauftragte Federica Mogherini hat einen entsprechenden Vorschlag angekündigt, der den Druck auf Nordkorea erhöhen soll, in einen konstruktiven Dialog einzutreten.

Eine Entscheidung über weitere Sanktionen wird es laut Mogherini am Donnerstag aber noch nicht geben. Die EU werde "in den kommenden Tagen" an der Verschärfung arbeiten. Sie warnte gleichzeitig vor einem militärischen Vorgehen. Es müsse verhindert werden, "in eine Spirale militärischer Konfrontation einzutreten, die äußerst gefährlich nicht nur für die Region, sondern für die gesamte Welt wäre".

Nato-Chef sieht Nordkoreas Tests als weltweite Bedrohung

Für Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellen Nordkoreas Atomtests eine weltweite Bedrohung dar. "Das Verhalten Nordkoreas ist eine globale Bedrohung und erfordert eine gemeinsame weltweite Antwort", sagte Stoltenberg am Donnerstag in Tallinn.

Er verwies auf die bestehenden Uno-Sanktionen. Es sei "extrem wichtig", dass diese voll umgesetzt werden. Stoltenberg forderte Nordkorea auf, alle Uno-Resolutionen voll einzuhalten, sein Atom- und Raketenprogramm aufzugeben, auf weitere Tests zu verzichten und sich in einen konstruktiven Dialog zu begeben. (Reuters, APA, red, 7.9.2017)