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Wien/München – Institutionelle Anleger wie Versicherungen, Banken oder Pensionskassen sorgen sich hauptsächlich um geopolitische Entwicklungen, Konjunkturabschwung und Zinsanstieg, das geht aus der aktuellen Risk-Monitor-Umfrage von Allianz Global Investors hervor, für die weltweit 755 institutionelle Investoren mit insgesamt rund 34,2 Billionen US-Dollar (28,7 Billionen Euro) Anlagevermögen befragt wurden.

"Finanzmärkte haben noch nie in einem Vakuum agiert, aber heute scheint es, als hätten geopolitische Entwicklungen einen noch größeren Einfluss auf dass Anlageverhalten von Investoren als jemals zuvor", so Neil Dwane, Global Strategist bei Allianz Global Investors, am Donnerstag in einer Aussendung.

Die Top-3 Risiken der befragten Investoren sind geopolitische Spannungen (44 Prozent), Abschwächung der globalen Konjunktur (41 Prozent) und steigende Zinsen (32 Prozent). Auch die kommenden Monate sorgen die Teilnehmer: Neun von zehn Befragten gaben an, dass das Markt- und das Ereignisrisiko die Rendite ihres Portfolios am stärksten beeinträchtigen könnten. Im Gegensatz zu 2016 wird das Zinsrisiko von 88 Prozent ähnlich hoch eingeschätzt, während Wechselkursrisiken (65 Prozent) und Kreditrisiken (62 Prozent) an Bedeutung verloren haben.

Vorsichtiges Investitionsklima

Mit der Maximierung der risikoadjustierten Rendite als oberstes Ziel haben sich die Anlageziele 2017 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Die Umfrage stellte dennoch ein tendenziell vorsichtiges Investitionsklima fest: mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Investoren haben trotz starker Performance der Aktienmärkte ihre Ertragsziele für 2017 gesenkt.

Auch im Bereich des Risikomanagements macht sich die zunehmende Unsicherheit bemerkbar: Immer mehr Investoren haben Bedarf nach neuen Portfoliostrategien, die Schutz vor abrupten Abwärtsbewegungen bieten (62 Prozent) oder eine Balance von Risiko und Rendite gewährleisten (58 Prozent). Trotzdem sind wie 2016 auch 2017 die am häufigsten eingesetzten Risikomanagementansätze Diversifikation über Vermögensklassen (68 Prozent), geografische Diversifikation (66 Prozent) und Laufzeitmanagement (50 Prozent). (APA, 7.9.2017)