Seit 15 Jahren schon bringt das internationale Literaturfestival Sprachsalz in Hall in Tirol (8. 9. bis 10. 9.) ein feines, immer wieder überraschendes Programm auf die Bühnen des Haller Medienturms, des Kursaals und in die Seminarräume des Parkhotels. Allerdings wird bei diesem Festival nicht nur gelesen, es werden auch literarische Fragestelllungen diskutiert.

Etwa: Warum ist Sprache eigentlich Bild? Oder ab wann brauchen wir einen Text? (Fr, 11.00, im Medienturm) mit Svenja Herrmann, dem Schweizer Regisseur Rolf Lyssy (Die Schweizermacher) und Peter K. Wehrli. Welche Geschichten braucht Geschichte? Das fragen sich am Samstag ab 17 Uhr im Kursaal Sacha Batthyany (der sich im Buch Was hat das mit mir zu tun mit dem Massaker von Rechnitz auseinandersetzt, an dem eine Verwandte beteiligt war) und der deutsche Autor Guntram Vesper.

Dazu gibt es naturgemäß jede Menge Lesungen. Unter anderem mit der schottischen Erfolgsautorin A. L. Kennedy, der am Samstag ab 19 Uhr der große Sprachsalz-Galaabend im Parkhotel gewidmet ist. Literatur hat für diese kluge Autorin, wie sie in ihrem Essayband Schreiben festhält, immer mit Aufbegehren zu tun – und mit verschiedenen Formen der Liebe. Lesen werden weiters, um nur einige Namen des umfangreichen Programms zu nennen, Martin Kolozs, David Vann (USA), die österreichische Autorin Petra Piuk und die Norwegerin Vigdis Hjorth. (steg, 7.9.2017)