Mexiko-Stadt – Die Zahl der Toten des Erdbebens in Mexiko ist auf mindestens 90 gestiegen. Allein im am schwersten betroffenen Bundesstaat Oaxaca seien 71 Menschen ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher der Zivilschutzbehörde in der Nacht zu Sonntag. Hinzu kommen lokalen Behörden zufolge mindestens 15 Menschen im Bundesstaat Chiapas und weitere vier in Tabasco.

Am Wochenende dauerten die Aufräumarbeiten an. Viele Anrainer trauten sich noch nicht in ihre Häuser zurück, da sie angesichts der schlechten Zustände der Gebäude befürchteten, dass diese bei Nachbeben einstürzen könnten.

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Erschwerend hinzu kamen die Folgen des Sturms Katia, der am Samstag in Mexiko auf Land getroffen war. Zwar schwächte er sich danach massiv ab, hinterließ aber trotzdem 70.000 Menschen im am stärksten betroffenen Bundesstaat Veracruz ohne Strom. Zwei Menschen starben bei Erdrutschen und angesichts starker Regenfälle wurden weitere befürchtet.

Das Erdbeben in Mexiko am Donnerstagabend war das stärkste in dem Land seit mehr als acht Jahrzehnten. Das Beben erreichte eine Stärke von 8,1. Beim schwächeren aber weitaus verheerenderen Beben im Jahr 1985 waren Tausende Menschen gestorben. Weil das Epizentrum der Erschütterung weiter von der Hauptstadt Mexiko-Stadt entfernt war als 1985, blieb die Mega-Metropole diesmal weitgehend verschont. (APA, Reuters, 10.9.2017)