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Foto: Reuters/McDermid

Hackerangriffe, bei denen Millionen an Userdaten gestohlen werden, sind keine Seltenheit: Da wäre etwa der Einbruch bei Yahoo, bei dem Daten von bis zu einer Milliarde Nutzer gestohlen worden sind. Oder AdultFriendFinder mit über 400 Millionen gestohlenen Konten, eBay mit 145 Millionen Nutzern. Der Hack beim US-Finanzinstitut Equifax wirkt auf den ersten Blick weniger massiv: 143 Millionen Menschen sollen betroffen sein. Doch ein Blick auf die Qualität der gestohlenen Daten bereitet Sicherheitsforschern massive Sorgen.

ArsTechnica bezeichnet den Hack etwa als jenen Angriff, der die "weitreichendsten Konsequenzen" haben könnte. Denn Equifax verarbeitet Finanzdaten. Bei dem Einbruch, der sich diesen Sommer zugetragen haben soll – Manager verkauften danach übrigens noch Anteile – sollen etwa folgende Informationen entwendet worden sein: Versicherungsdaten, Klarnamen, Adressen, Geburtsdaten und Führerscheindaten. Also all jene Informationen, mit denen sich Menschen identifizieren können.

Sensible Daten

Dem Identitätsdiebstahl ist somit Tür und Tor geöffnet. Die 143 Millionen Nutzer machen rund 44 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung aus. Verringert ma die Grundpopulation um Kinder und Jugendliche, ist also die Hälfte der US-Amerikaner betroffen. Darunter sind wohl auch Menschen, die in der US-Politik, dem Militär oder in Geheimdiensten tätig sind.

Als wäre der Hack an sich nicht katastrophal genug, wird nun auch die langsame und schlechte Reaktion von Equifax kritisiert. Eine Seite, auf der Nutzer erste Hilfe erhalten sollten, wurde etwa auf Wordpress angelegt. (red, 10.9.2017)