Foto: Fight of Gods

Sie wollten anecken und sie haben angeeckt: Wenige Tage nach der Veröffentlichung wurde das Kampfspiel "Fight of Gods" bereits in einem Land verboten, berichtet die Seite Lowyat. Die malaysische Kommunikationsbehörde ließ in einer Reaktion auf das Spiel gleich den Zugang zur gesamten Online-Plattform Steam für die Bürger des Landes sperren, auf der das Game vertrieben wird. Mittlerweile ist die Plattform wieder zugänglich, doch der Zugang zum Spiel wird für malaysische Kunden blockiert.

"Kommerzielle Gier"

In dem trashigen Kampfspiel "Fight of Gods" können, wie der Name schon sagt, Spieler die Götter und Propheten unterschiedlicher Religionen gegeneinander antreten lassen. Unter anderem können sich so Jesus, Buddha und Moses die Köpfe einschlagen.

Nicht nur der Regierung von Malaysia ging das zuweit. Unter anderem kritisierte Rajan Zed, Präsident der in den USA ansässigen Universal Society of Hinduism das Spiel als "respektlos", "unangebracht", "taktlos" und als Ausdruck "kommerzieller Gier". Hindus würden für freie Rede einstehen, doch der Glaube sei etwas Heiliges. "Spielhersteller sollten feinfühliger sein im Umgang mit Glaubensinhalten, das diese Games einen starken Einfluss auf Kinder, Jugendliche und junge Menschen haben können", heißt es in einer Stellungnahme.

Humorvoll gemeint

"Fight of Gods"-Herausgeber PQube selbst betont, dass es sich bei dem Kampfspiel um einen "humorvollen Zugang zu Religion" handelt. "Das Spiel propagiert keine religiöse Agenda und wurde nicht entwickelt, um Menschen zu beleidigen. Die Spielbeschreibung weist klar auf die Inhalte und die Gesinnung des Spiels hin, damit Menschen frei entscheiden, ob sie es spielen wollen oder nicht. Dennoch respektieren wir die Gesetze und Zensurmaßnahmen jedes Landes." Entwickelt wird "Fight of Gods" von dem taiwanischen Studio Digital Crafter. (zw, 11.9.2017)