New York / Wien – 16 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001, bei denen vier Flugzeuge von Mitgliedern des Terrornetzwerks Al-Kaida entführt und für Selbstmordattentate in den USA genutzt wurden, gedachten die USA am Montag der nationalen Katastrophe. Vizepräsident Mike Pence besuchte das Flight 93 National Memorial in der Nähe von Shanksville, Pennsylvania, um dort die 40 Todesopfer des Fluges zu würdigen.

Auf dem Grundstück des World Trade Center in New York werden wie jedes Jahr 88 Scheinwerfer – so positioniert, dass sie zwei Lichtsäulen bilden – in die Höhe strahlen. US-Präsident Donald Trump, der selbst aus New York stammt, nahm vor Ort an einer Schweigeminute teil, die zu der Zeit, in der das erste Flugzeug eingeschlagen war – 8.46 Uhr Ortszeit (14.46 MESZ) – stattfand. Später besuchte er das Pentagon, vor dem er eine Rede hielt und den Opfern und Ersthelfern Respekt zollte: "Auch wenn wir niemals euren Schmerz lindern oder diejenigen, die ihr verloren habt, zurückbringen können, so können wir ihre Aufopferung ehren, indem wir alles in unser Macht stehende tun, unser Volk zu schützen." Außerdem bedankte er sich persönlich bei Isaac Ho'opi'i, einem Unteroffizier, der 36 Stunden lang im Einsatz gewesen war und 20 Menschen das Leben rettete.

Bei den vier Anschlägen kamen 2.996 Menschen ums Leben, mehr als 6.000 wurden verletzt. Vom FBI im März veröffentlichte Aufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung im Pentagon; der Hauptsitz des Verteidigungsministeriums war eines der Anschlagsziele, dort kamen 125 Menschen ums Leben.

Vier Flugzeuge entführt, drei Anschläge ausgeführt

New York trafen die Anschläge am verheerendsten – das Attentat auf die Millionenmetropole forderte unmittelbar 2.606 Menschenleben, eine Zahl, die bis zum heutigen Tag auf 2.753 gestiegen ist. Alle sieben Wolkenkratzer, aus denen der Gebäudekomplex World Trade Center bestand, wurden zerstört. Die Zwillingstürme und das World Trade Center 7 stürzten am Tag des Attentats ein, nachdem zunächst der Nordturm der Twin Towers und danach der Südturm von Flugzeugen getroffen worden waren. Die weiteren Gebäude des Handelszentrums wurden so schwer beschädigt, dass sie im Nachhinein abgerissen werden mussten.

Im Pentagon in Arlington, Virginia, das an der Grenze zu Washington, D.C., liegt, wurden drei Gebäude der Westseite getroffen, das explodierte Flugbenzin löste einen Großbrand aus.

Es wird vermutet, dass das Ziel des vierten entführten Flugzeugs das Weiße Haus, das Kapitol oder der Landsitz des Präsidenten in Camp David hätte sein sollen. Einige der Passagiere versuchten die Entführer zu überwältigen, was in einem Absturz bei Shanksville, Pennsylvania, endete.

Auf das Attentat im Pentagon folgte ein Großbrand.
Foto: AFP/FBI
Auf den vom FBI veröffentlichten Luftaufnahmen lässt sich erkennen, wo das Pentagon getroffen wurde.
Foto: AFP/FBI
Die Westseite des Pentagons wurde bei den Anschlägen zerstört.
Foto: AFP/FBI
Ankunft der Feuerwehr nach dem Angriff auf den Sitz des Verteidigungsministeriums.
Foto: AFP/FBI
Die Feuerwehr beim Löschen des Großbrands im Pentagon.
Foto: AFP/FBI
Das FBI bei der Ermittlung der Schäden im Pentagon.
Foto: AFP/FBI
Die Westseite des Pentagons nach dem Anschlag.
Foto: AFP/FBI
Ermittler und Spürhunde im Einsatz nach den Anschlägen im Regierungsgebäude.
Foto: AFP/FBI

Bild nicht mehr verfügbar.

Zwei Lichtsäulen erinnern in New York an die Anschläge vom 11. September.
Foto: Reuters/Andrew Kelly

(Carla Márquez, 11.9.2017)