Sinai/Kairo –Bei einem Angriff auf einen Konvoi ägyptischer Sicherheitskräfte sind am Montag auf der Sinai-Halbinsel mindestens 18 Menschen getötet worden.

Die Attacke erfolgte nach Angaben von Ärzten und Vertretern der Sicherheitskräfte im Norden des Sinai, wo Polizisten und Soldaten gegen einen ägyptischen Ableger der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kämpfen. Dieser bekannte sich über sein Propagandaorgan Amaq zu dem Angriff.

Das ägyptische Innenministerium bestätigte den Vorfall, nannte aber zunächst keine Opferzahl. Demnach wurde der Konvoi nahe der Stadt Bir al-Abed im Norden der Sinai-Halbinsel attackiert. Die Kolonne war demnach auf der Straße zwischen der Hafenstadt Ismailija und der Stadt Al-Arisch unterwegs, als die Angreifer versuchten, sie mit einem Fahrzeug zu durchbrechen. Als die Sicherheitskräfte den Wagen stoppen wollten, explodierte dieser. Unmittelbar darauf wurden die Sicherheitskräfte aus einem Hinterhalt angegriffen.

Dem Ministerium zufolge wurden mehrere Menschen in dem Konvoi getötet und andere verletzt. Ob Zivilisten unter den Opfern waren, war zunächst unklar.

Der IS erklärte über sein Sprachrohr AMAQ, er habe bei dem Überfall am Rande von El-Arisch acht Soldaten getötet. Zudem seien vier gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden.

Auf dem Sinai kämpft ein ägyptischer Zweig des IS seit Jahren gegen Armee und Polizei. Dabei wurden bereits mehrere hundert Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet. Die Gruppe bekannte sich zu einer Reihe von Anschlägen, unter anderem in der Hauptstadt Kairo. Sie reklamierte auch mehrere Anschläge auf christliche Kopten für sich, bei denen seit Dezember mehr als hundert Menschen starben. (red, APA, dpa)