Apple stellt heute drei neue iPhone-Modelle vor.

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Von Apple wird heute die nächste iPhone-Generation mit der größten Design-Erneuerung seit drei Jahren erwartet. Laut einem Software-Leak wird das Gerät iPhone X heißen und der Bildschirm soll nahezu die gesamte Oberfläche der Frontseite einnehmen. Ebenfalls neu: Eine Gesichtserkennung soll den bisherigen Fingerabdruck-Scanner ersetzen. Damit soll man nicht nur die Telefone entsperren, sondern auch Käufe und Zahlungen autorisieren können. Mit der Neuheiten-Präsentation weiht Apple auch sein "Steve Jobs Theater" im neuen Hauptquartier in Cupertino ein. Der WebStandard wird über die Präsentation erstmals tickern.

Zugleich wird erwartet, dass das neue iPhone deutlich teurer wird als bisherige Modelle: Es wird über einen Startpreis von 1000 Dollar spekuliert. Bei den üblichen Apple-Preisen in der Top-Konfiguration können es locker noch 200 Dollar mehr werden.

Leak

Ein Software-Leak bestätigte am Wochenende viele bisherige Erwartungen zum neuen iPhone: die Gesichtserkennung, das große Display sowie wie gewohnt bessere Kameras und Chips. In der endgültigen Version des Mobil-Betriebssystems iOS 11 fand sich auch ein Name für das neue Gerät: "iPhone X". Zu den Überraschungen gehören animierte Emojis, die mithilfe eines zur Frontkamera gehörigen 3D-Sensors den Gesichtsausdruck der Nutzer annehmen können.

Außerdem kann das neue iPhone den Nutzer wohl auch grundsätzlich im Blick behalten: So soll es nicht in den Ruhemodus schalten, solange man seine Augen darauf hat.

Drei iPhone-Modelle

Dabei rätseln Analysten und Reporter noch darüber, wie viele Geräte Apple zum Start – wahrscheinlich noch im September – auf den Markt bringen kann. Vermutlich werden es drei iPhone-Modelle sein: Beim iPhone 8 und iPhone 8 Plus soll es sich um direkte Nachfolger für die bisherigen Modelle handeln, die auch die bisher gewohnte Form beibehalten sollen. Beim brandneuen Modell iPhone X rechnen Analysten hingegen aufgrund der zahlreichen Neuerungen damit, dass es erst im Oktober oder November in größeren Mengen verfügbar sein wird. Grund für die Verzögerung seien vor allem Probleme bei der Produktion der kontrastreicheren OLED-Displays, die das iPhone X erstmals statt der bei Apple üblichen LCD-Bildschirme bekommen werde.

Bleibt noch die Frage, wie gut die Gesichtserkennung "Face ID" den Fingerabdruck-Scanner ersetzen kann, der seit dem iPhone 5s von 2013 im Home-Button integriert ist. Er hat sich zu einem zentralen Element von Apples Sicherheitsstrategie entwickelt: Durch Auflegen des Fingers kann man nicht nur das iPhone oder eine Apple Watch entsperren, sondern auch Zahlungen über das Bezahlsystem Apple Pay freigeben – statt einer PIN-Eingabe.

Dem Software-Leak zufolge soll auch das die Gesichtserkennung übernehmen. Derzeit nutzen aber auch Banking-Apps und andere sensible Programme die "Touch ID". Die Streichung des Fingerabdruckscanners ist nicht zuletzt auf das neue Design zurückzuführen, bietet dies doch nun keine Platz mehr für den gewohnten Home-Button, in dem bisher "Touch ID" untergebracht war. Das bedeutet allerdings auch, dass sich die Nutzer an eine neue Art der gestenbasierten Steuerung einstellen müssen.

Als weitere Neuheiten werden von dem Event die Vorstellung der dritten Generation der Apple Watch, die erstmals mit einer Mobilfunkanbindung unabhängig vom iPhone werden soll, sowie ein neues Modell der Fernsehbox Apple TV mit 4K-Auflösung und HDR-Support erwartet. (red/APA, 12.9. 2017)