Sorptive Wärmespeicher sind poröse Granulate mit einer sehr großen inneren Oberfläche (ein Gramm hat eine innere Oberfläche von etwa 600 m²). Sie haben die Eigenschaft, Wasserdampf anzuziehen und an ihrer Oberfläche anzulagern. Dabei wird Wärme frei. Um sie wieder "aufzuladen", muss man sie trocknen.

Foto: FH OÖ

Forschungsleiter DI Dr. Gerald Steinmaurer

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"Speziell im Bereich der Solarenergie ist der Bedarf an thermischen Speichern, die eine langfristige und fast verlustlose Wärmespeicherung ermöglichen, groß", erläutert Gerald Steinmaurer, Leiter der Forschungsgruppe ASiC. "Die derzeit verwendeten Wasserspeicher können diese Anforderung nämlich nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand erfüllen." Die Suche nach Alternativen stellt daher einen Schwerpunkt der Forschungsgruppe dar. Diese sollen dafür sorgen, dass im Sommer gesammelte Solarkraft als Heizenergie im Winter zum Einsatz kommen kann.

Sorptive Materialien als Lösung

Einen Lösungsansatz sehen die Forscher bei sorptiven Materialien, deren raue Oberfläche Wasserdampf speichert. Die bei der Wasserdampfanlagerung entstehende Wärme kann zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. Ein Prinzip, das zum Teil bereits industriell verwendet wird, etwa bei Zeolith-Geschirrspülern. "Wir forschen nach neuen sorptiven Materialien, die auch in der Mobilitätsbranche, zum Beispiel bei der Beheizung von Elektroautos oder der Klimatisierung von Schienenfahrzeugen, zum Einsatz kommen könnten", erklärt Steinmaurer.

Ein weiterer Superstar der Wärmespeicherung?

Der Schwerpunkt der Forschungsgruppe liegt hier auf der Entwicklung von Sensoren, die die vorhandene Wärmeenergie messbar machen sollen. Tatkräftig unterstützt wird das ASiC-Team von Öko Energietechnik-Studierenden, die in Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten aktiv an den Forschungsprojekten beteiligt sind.

Nähere Infos: www.fh-ooe.at/oet