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Smog-Alarmstufe "Rot" in Shengfang, Provinz Hebei.

Foto: Reuters / Damir Sagolj

Peking – Im Kampf gegen den Smog in den Städten will China bis zum Jahr 2020 die Beimischung von Ethanol in Kraftstoffen im ganzen Land einführen. Das berichteten am Mittwoch staatliche Medien unter Berufung auf Regierungspapiere. Ziel sei auch, die Nachfrage der Industrie nach Getreide anzuheizen, um die Bestände in den vollgefüllten staatlichen Kornlagern abzubauen.

Damit setzt die Regierung erstmals ein Ziel, um den als E10 bekannten Biosprit, dem zehn Prozent Ethanol beigemischt werden, voranzutreiben. Offizielle Richtlinien für den weltgrößten Automobilmarkt stehen aber noch aus. Anweisungen für eine Mindestbeimischung gelten bisher nur auf Provinzebene.

Weniger Treibhausgase

Ethanol kann aus nachwachsenden Rohstoffen wie Getreide, Mais und Zuckerrüben hergestellt werden und verursacht weniger Treibhausgase als herkömmliche Kraftstoffe. China ist weltweit der drittgrößte Ethanolhersteller, liegt mit einer Jahresproduktion von rund 2,1 Millionen Tonnen aber weit hinter Brasilien und den USA.

Der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge will die Regierung durch eine neue Produktionsbasis im Nordosten des Landes die Ethanolherstellung ausbauen. China liegt der Nationalen Energiebehörde zufolge beim Einsatz von Treibstoff aus nachwachsenden Rohstoffen zurück. Mit drei Millionen Tonnen lag der Anteil vergangenes Jahr unter einem Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs. (APA, 13.9.2017)