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Foto: APA/AFP/Getty/Sull

Die Hardware ist im Fernseher-Bereich nur eine Seite der Medaille: Was nutzt ein Technik-Upgrade, wenn dafür die passenden Inhalte fehlen? Das sorgte unter anderem für den Tod von 3D-Fernsehern, die kaum mit Content beliefert wurden. Ähnlich ist die Situation momentan im 4K-Segment: Filme und Serienstaffeln kosten deutlich mehr als in HD, teils sind 4K-Versionen gar nicht erhältlich. Das weiß auch Apple. Die Vorstellung einer neuen Apple TV-Box, die 4K-fähig ist, musste daher mit einer Lösung für Inhalte einhergehen.

Verhandlungen

Deshalb hat Apple in den vergangenen Monaten intensive Verhandlungen mit großen Hollywood-Studios geführt. Am Dienstag stellte Apple bei der Präsentation des Apple TV klar, dass man die Verhandlungen gewonnen hat. Denn entgegen den ursprünglichen Wünschen Hollywoods sind 4K-Filme nun für 19,99 Dollar auf iTunes erwerbbar. Sie kosten damit dasselbe wie HD-Versionen. Erworbene Inhalte in HD sollen kostenfrei aktualisiert werden.

Disney bleibt bei hohen Preisen

Der Schritt könnte zu einer größeren Verbreitung von 4K führen. Einzig Disney ziert sich – und das, obwohl Disney-Chef Bob Iger sogar in Apples Board vertreten ist. Mit "Star Wars" und zahlreichen beliebten Filmen für die ganze Familie kann Disney beim Preis ein gewisses Risiko eingehen.

Amazon?

Spannend wird die Frage, wann Amazon und Co nachziehen. Dort sind 4K-Filme momentan für 25 bis 30 Dollar erhältlich. Langfristig wird man sich dort die günstigeren Preise bei der Konkurrenz nicht bieten lassen. Noch ist unklar, mit welchen Konditionen Apple die Hollywood-Studios überzeugen könnte – etwa, ob Apple selbst auf einen Großteil der Einnahmen verzichtet. Amazon könnte hier einen ähnlichen Schritt setzen. (fsc, 14.9.2017)