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Die Boston Red Sox sollen Gegner ausspioniert haben und dann die Infos an Smartwatches weitergeleitet haben.

Foto: Getty/Angere

Die nordamerikanische Baseball-Profiliga MLB hat die Boston Red Sox für die Spionage per Smartwatch mit einer Geldstrafe belegt. Die Liga wirft dem achtmaligen Champion vor, während eines Spiels gegen die New York Yankees im August die Handzeichen zwischen dem gegnerischen Pitcher und Catcher im Videoraum ausgelesen und die Informationen über elektronische Armbanduhren an die Assistenztrainer auf der Bank weitergeleitet zu haben. Die Yankees hatten nach der Partie eine Beschwerde bei der Liga eingereicht.

Handy auf der Bank verwendet

Auch gegen die New Yorker verhängte die MLB eine Geldstrafe aufgrund eines "unangemessenen Gebrauchs eines Telefons auf der Trainerbank". Über die Höhe der Strafen machte die Liga keine Angaben, die Summe soll den Opfern von Hurrikan Irma in Florida zugute kommen.

Härtere Strafen für Betrug

In Zukunft soll das Ausspionieren von gegnerischen Handzeichen mit elektronischen Hilfsmitteln härter bestraft werden. "Alle 30 Teams wurden informiert, dass Verstöße dieser Art in Zukunft deutlich härter sanktioniert werden, inklusive dem Verlust von Draft-Picks", teilte MLB-Commissioner Rob Manfred mit.

Spionage ist ein Sakrileg

Der Handzeichen-Dialog der beiden gegnerischen Spieler ist für den Batter unsichtbar. Der Catcher zeigt mit den Fingern den gewünschten Wurf an, der Pitcher bejaht dies oder lehnt die Variante mit einem Kopfschütteln ab. Diese "heilige" Korrespondenz auszuspionieren, käme einem Sakrileg gleich. (SID, 16.09.2017)