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Elon Musk hatte es im Leben nicht immer einfach.

Foto: AP/Sanchez

Elon Musk wird vielerorts als technischer Visionär und Vordenker gesehen. Der 46-Jährige mischt zudem bei etlichen Unternehmen mit, die allesamt die Welt verändern wollen. Er ist etwa CEO von SpaceX, Tesla, The Boring Company und Mitbegründer von OpenAI – einer Non-Profit-Organisation, die an künstlicher Intelligenz forscht. Das Vermögen von Musk wird auf mittlerweile 21,8 Milliarden US-Dollar geschätzt, bis dahin hatte er allerdings einen steinigen Weg zu bestreiten.

Mit 12 Computerspiel verkauft

Geboren wurde Musk in Pretoria in Südafrika. Laut seinem Vater war Musk ein sehr introvertiertes Kind, das kein wirkliches Interesse an Sport, sondern vielmehr an Büchern hatte. Dies wurde durch die Trennung seiner Eltern umso mehr bestärkt. Musk fing an, sich für Computer zu interessieren und verbrachte Stunden damit. Der Ehrgeiz fruchtete und im Alter von zwölf Jahren verkaufte der Bursche ein simples Computerspiel an ein Magazin für immerhin 500 Dollar.

In der Schule gemobbt und verprügelt

In der Schule hatte es Musk nicht leicht. Er wurde regelmäßig verspottet und verprügelt. Einmal musste er sogar ins Spital, nachdem ihn Mitschüler bis zur Ohnmacht geschlagen hatten und ihn die Stufen herunterschmissen. Musk ließ sich davon aber nicht abbringen und ging nach der Schule nach Kanada, um dort zwei Jahre an der Queen's University in Kingston zu studieren. Sein Studium beendete Musk in Pennsylvania mit einem Abschluss in Physik und Wirtschaft.

Erstes Unternehmen mit Bruder

Bereits während seiner Uni-Zeit versuchte sich der Südafrikaner als Geschäftsmann. Mit einem Kollegen eröffnete er etwa einen Nachtclub. Mit seinem jüngeren Bruder und 28.000 Dollar von seinem Vater startete er sein erstes größeres Projekt: Zip2. Das Portal verkaufte lokale Städte-Guides an Zeitungen wie der New York Times und dem Chicago Tribune. Der junge Musk arbeitete hart und schlief und duschte im Büro des Unternehmens. Mit Erfolg: Für 341 Millionen Dollar wurde die Firma an Compaq verkauft.

Im Urlaub gefeuert

Musk nutzte das Geld daraufhin um mit X.com ein Online-Banking-System ins Leben zu rufen. In weiterer Folge gab es einen Zusammenschluss mit Confinity, um ein gewisses Service namens Paypal zu starten. Dort krachte Musk mit seinen Mitgründern zusammen, was dazu führte, dass der Mann während seines Urlaubs gefeuert und ein neuer CEO eingesetzt wurde. Als größter Aktieninhaber von PayPal profitierte Musk aber sehr davon, dass das Unternehmen für 1,5 Milliarden an eBay verkauft wurde.

Tesla vor Bankrott gerettet

Musks Science-Fiction-Obsession führte 2002 zu SpaceX, einem Unternehmen, das eine Mars-Kolonie errichten will. 2004 investierte der Südafrikaner immerhin 70 Millionen Dollar in Tesla. Dort half er auch an der Produktentwicklung des ersten Elektroautos des Herstellers mit. 2006 wurde Teslas Roadster dann veröffentlicht. Allerdings musste er 2008 dann tief in die eigenen Taschen greifen, um das Unternehmen mit immerhin 80 Millionen Dollar vor einem Bankrott zu retten – in diesem Jahr wurde er auch zum neuen CEO gewählt.

2009 von Darlehen gelebt

Musk beschreibt dieses Jahr als das schrecklichste seines Lebens. Tesla schrieb durchgehend rote Zahlen und SpaceX hatte ebenso große Probleme. 2009 konnte sich der Mann nur mit Privatdarlehen über Wasser halten. 2010 ging es bei Musk wieder aufwärts: Tesla konnte Investments in Höhe von 226 Millionen Dollar lukrieren und er selbst verkaufte im Zuge des Deals Aktien im Wert von 15 Millionen Dollar.

Vielerorts am Werk

Seitdem ging es bei Musk steil bergauf. SpaceX machte große Fortschritte, die Nachfrage nach Teslas stieg beständig und weitere Ambitionen wie Hyperloop, einem Hochgeschwindigkeitszug und The Boring Company wurden ins Leben gerufen. Zuletzt kaufte Tesla SolarCity für immerhin 2,6 Milliarden Dollar – ein Unternehmen das Solarstromanlagen auf Häusern installiert. Kurzzeitig agierte er 2017 auch als Berater für US-Präsident Donald Trump. Er verließ den Posten allerdings als das Pariser Klima-Abkommen aufgekündigt wurde. (red, 17.09.2017)