Moskau – Die Serie anonymer Bombendrohungen in russischen Großstädten hält an. Abermals wurden in Moskau mehr als zehn Kaufhäuser, darunter auch ein Einkaufszentrum in unmittelbarer Nähe des Kremls, evakuiert, meldete die Agentur Interfax in der Nacht auf Montag. Mehr als 9.000 Menschen seien am Sonntag in Sicherheit gebracht worden. Keine der Drohungen habe sich jedoch bewahrheitet.

Seit rund einer Woche gehen in zahlreichen russischen Städten anonyme Drohanrufe ein. Zahlreiche Schulen, Einkaufszentren, Bahnhöfe und Hotels wurden geräumt. Bomben wurden nirgendwo gefunden, der Hintergrund der Drohungen ist bisher unklar. Russische Medien spekulieren, ob es sich um eine Übung der Sicherheitsbehörden handle. Andere Vermutungen in der Presse gingen in Richtung eines Hackerangriffs. Der Kreml verurteilte die Drohungen als Telefonterrorismus. (APA, 18.9.2017)