Paris – Nach einer Messerattacke auf einen Soldaten in einer Pariser Metrostation hat die französische Justiz den terrorverdächtigen Angreifer in Untersuchungshaft genommen. Es laufe ein Ermittlungsverfahren wegen Mordversuchs in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben, bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend.

Der nach Medienberichten 39 Jahre alte Mann hatte am vergangenen Freitag in der Metrostation Chatelet im Zentrum der Hauptstadt einen patrouillierenden Soldaten mit einem Messer angegriffen. Es gab keine Verletzten.

Immer wieder Angriffe

Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, habe der Mann im Polizeigewahrsam zugegeben, einen Soldaten angreifen zu wollen. Erste Ermittlungsergebnisse wiesen darauf hin, dass der Verdächtige keinem Netzwerk angehörte.

Der angegriffene Soldat gehörte zum Anti-Terror-Einsatz der Streitkräfte. Armeeangehörige patrouillieren seit dem islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Jänner 2015 in Frankreich auf Straßen, belebten Plätzen und vor öffentlichen Gebäuden.

Soldaten und Sicherheitskräfte waren bereits mehrfach Ziel von islamistisch motivierten Anschlägen oder Attentatsversuchen geworden. Erst im vergangenen Monat war ein 36-jähriger Algerier in einem Pariser Vorort mit seinem Auto in eine Gruppe von Soldaten gefahren; sechs von ihnen wurden verletzt. (APA, 18.9.2017)