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Foto: Reuters/Staff

Die rechtspopulistische AfD wirft Google vor, seine Wahlkampagne durch die Ablehnung von Werbeanzeigen zu sabotieren. In den vergangenen Tagen wollte die Partei Anzeigen für eine Webseite richten, die sich gegen die deutsche Kanzlerin Angela Merkel richtet. Das hat Google über eine Woche lang verhindert. Als Begründung wurden technische Probleme auf der Webseite, dann irreführende Inhalte und schließlich Verstöße gegen die Google-Richtlinien genannt.

"Eidbrecherin"

Auf der Anti-Merkel-Webseite soll laut Spiegel "hart und hässlich" gegen die deutsche Kanzlerin agitiert werden. So werde Merkel dort laut Spiegel als "Eidbrecherin" bezeichnet und als Beihelferin zum vielfachen Mord dargestellt. Google hat die Werbeanzeigen mittlerweile teils akzeptiert, ein gegen Merkel gerichtetes Video wird jedoch weiterhin nicht abgespielt.

Facebook und Twitter: Keine Probleme

Facebook und Twitter sollen die Werbeanzeigen der AfD ohne Vorbehalte übernommen haben. Die AfD spricht davon, dass Google den Wahlkampf der Partei "sabotiere" und sie "im politischen Wettbewerb benachteilige". Der Internetkonzern gab in einem Statement bekannt, dass "jede in Deutschland zugelassene Partei im Rahmen unserer Richtlinien Werbung schalten" könne. (red, 19.9.2017)