Toshiba steht beim geplanten Verkauf seiner Chipsparte offenbar vor einer erneuten Kehrtwende. Der angeschlagene japanische Konzern favorisiere nun doch ein Abkommen mit seinem US-Partner Western Digital, verlautete in der Nacht auf Mittwoch aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen.

Bis vor wenigen Tagen tendierte Toshiba noch zu einem Verkauf an ein Konsortium von US-Finanzinvestor Bain Capital und dem südkoreanischen Rivalen SK Hynix. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen Western Digital habe Toshiba Zugeständnisse bei der künftigen Kontrolle über das Chip-Geschäft gemacht, die zu dem Sinneswandel geführt hätten, hieß es weiter. Ein bereits zuvor angestrebter Deal mit Western Digital, das die Chip-Produktion gemeinsam mit Toshiba betreibt, war gescheitert.

Keine Reaktion

Toshiba und SK Hynix konnten nicht für eine Stellungnahme erreicht werden. Western Digital und Bain Capital wollten sich zunächst nicht äußern.

Mit dem milliardenschweren Verkauf erhofft sich Toshiba den Befreiungsschlag. Der schwächelnde Konzern musste zuletzt seine kriselnde Kraftwerkstochter Westinghouse in die Insolvenz schicken. (APA, 20.9.2017)