Internetfirmen sollen künftig extremistische Botschaften schneller von ihren Plattformen entfernen. Das sieht eine gemeinsame Initiative Großbritanniens, Frankreichs und Italiens vor, die am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York vorgestellt werden sollte.

Facebook, Microsoft und Google

Zu der Veranstaltung wollten auch die betroffenen Konzerne Facebook, Microsoft und die Google-Muttergesellschaft Alphabet Vertreter schicken. Die drei europäischen Länder fordern eine rasche Beseitigung "terroristischer Inhalte" aus Online-Netzwerken. So sollen etwa Propagandamaterial für Gruppen wie die Extremisten-Miliz IS sowie Anleitungen zum Bombenbau oder Anschlägen mit Fahrzeugen binnen ein bis zwei Stunden gelöscht werden. Denn in diesem Zeitraum sei der Verbreitungsgrad am stärksten, lautet die Argumentation.

"Die Branche muss besser und schneller darin werden, terroristische Inhalte im Internet per Automatisierung zu entdecken und zu entfernen sowie technologische Lösungen zu entwickeln, die überhaupt das Hochladen verhindern", heißt es in einem Redebeitrag der britischen Premierministerin Theresa May für die Veranstaltung. Die EU-Kommission droht den Internetunternehmen bereits mit verschärften Vorgaben, wenn sie ihre Anstrengungen zur Löschung illegaler Inhalte nicht verstärken. (Reuters, 20.9. 2017)