Paris – Die Menschheit wächst weiter: Im Jahr 2050 werden Berechnungen zufolge rund zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben. Einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des französischen Forschungsinstituts Ined zufolge dürfte die Weltbevölkerung von gegenwärtig 7,5 Milliarden Menschen um etwa ein Drittel ansteigen.

Die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent könnte sich demnach bis 2050 sogar verdoppeln und bis 2100 vervierfachen. Bereits heute lebt dort ein Sechstel (1,2 Milliarden) der Weltbevölkerung.

Am meisten Kinder pro Frau im Niger

Im Niger werden laut der Studie derzeit weltweit die meisten Kinder pro Frau geboren: im Durchschnitt bringt dort eine Frau 7,3 Kinder auf die Welt. Der weltweite Durchschnitt liegt bei zweieinhalb Kindern, 1950 waren es noch fünf.

"Die Geburtenrate ist fast überall gesunken, aber die Unterschiede bleiben groß", erläuterte Studienautor Gilles Pison. In fast ganz Afrika, einigen Ländern auf der arabischen Halbinsel und Teilen Afghanistans, Indiens und Pakistans würden Frauen durchschnittlich drei oder mehr Kinder gebären. "Dort wird es in den kommenden Jahren das stärkste demografische Wachstum geben", sagte Pison.

Indien und Pakistan zählen neben China, den USA, Indonesien, Brasilien und Nigeria schon heute zu den Ländern mit den größten Bevölkerungen. Insgesamt leben in den sieben Ländern 3,93 Milliarden Menschen. (APA, 20.9.2017)