Peking/Wien – Dass es langsam eng wird auf dem Roten Planeten, wäre maßlos übertrieben, aber immerhin drängt eine zunehmende Zahl an Robotern auf den Mars. Für 2020 ist das Programm schon einigermaßen dicht: Die Nasa, die bereits über mehrere Marsrover verfügt, will mit Mars 2020 eine weitere Rovermission starten, die Esa will ihren ExoMars-Rover im Juli 2020 losschicken.

Ebenfalls für den Sommer 2020 ist auch eine chinesische Marsmission geplant: Mit einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 5 sollen ein Orbiter, ein Landegerät und ein Rover gestartet werden. Die Vorbereitungen für das ambitionierte Unternehmen sind nach Angaben des Chefplaners der Mission, Zhang Rongqiao, "auf gutem Weg". Vordergründiges Ziel sei es, Daten über Umwelt, Beschaffenheit des Bodens und der Marsatmosphäre zu sammeln, sagte er laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Um gegenüber den USA, der EU und Russland aufzuholen, investiert die Volksrepublik Milliardenbeträge in ihre Raumfahrtprojekte. Im Juni hatte China sein erstes Röntgen-Weltraumteleskop ins All geschickt, im April war Chinas erster selbstentwickelter Weltraumfrachter zu seiner Raumstation entsandt worden. Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 eine eigene bemannte Raumstation aufzubauen – dann endet die Mission der Internationalen Raumstation (ISS). (red, APA, 21.9.2017)