Rom – Italien erhöht seine Kulturausgaben in den kommenden Jahren. Der Kulturhaushalt "FUS" (Fondo Unico per lo Spettacolo) wird 2018 und 2019 um 9,5 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt. 2020 sollen zusätzliche 22,5 Millionen Euro in den Fonds fließen, geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der am Mittwochabend vom Senat in Rom abgesegnet wurde.

Ein von der italienischen Regierung 2014 eingeführter "Art Bonus", der Steuerguthaben für Mäzene vorsieht, die mit Schenkungen die Renovierung und Verwertung von Denkmälern und Opernhäuser fördern, wird jetzt auch auf Theater, Orchester und Festivals ausgedehnt. Vier Millionen Euro werden zur Förderung von Kulturevents in den vom Erdbeben 2016 zerstörten Regionen in Mittelitalien locker gemacht.

Das Tax Credit-System für die Förderung von Live-Musikevents sowie zur Unterstützung junger Künstler wird auch 2018 verlängert. Italien hatte bereits 2016 das Tax Credit-System für die Filmindustrie gestärkt. Wer im Filmbereich investiert, kann mit Steueranreizen bis zu 30 Prozent rechnen. Die Regierung will italienische Filmgesellschaften unterstützen, die sich an ausländischen Produktionen beteiligen. Zugleich sollen auch Investitionen ausländischer Filmgesellschaften in Italien gefördert werden. (APA, 21.9.2017)