Bamako – Die anhaltende Instabilität im westafrikanischen Land Mali hindert Amnesty International zufolge mehr als 150.000 Kinder am Schulbesuch. Im Norden und im Zentrum des Landes seien wegen des Konfliktes mehr als 500 Schulen geschlossen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Freitag. Das Problem betrifft demnach auch die Region um die Stadt Gao.

"Zehntausende Kinder zahlen einen hohen Preis dafür, dass Gewalt und Instabilität im Norden anhalten und sich jetzt auch im Zentrum Malis ausgebreitet haben", erklärte Amnestys Westafrika-Experte Gaetan Mootoo. Viele Schulen seien von bewaffneten Gruppen angegriffen worden.

Im Norden sind Milizen aktiv, die in den vergangenen Monaten auch zunehmend Angriffe im Zentrum des Landes ausgeführt haben. Die Weiten der Sahara im Norden gelten indessen als Rückzugsgebiet islamistischer Terroristen, die Verbindungen zu Al-Kaida haben. (APA, 22.9.2017)