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Die Zentralregierung mietete die Fähren 'Rhapsody' und 'Moby Dada' an, um die Polizisten im Hafen von Barcelona unterzubringen

Foto: REUTERS/Albert Gea

Barcelona/Madrid – Wegen der anhaltenden Demonstrationen kurz vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien will die spanische Regierung die Zahl der Sicherheitskräfte in der Region aufstocken. Neben Polizisten würden auch weitere Mitarbeiter der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil nach Katalonien entsandt, teilte das Innenministerium am Freitag in Madrid mit.

Wie viele es genau sein sollen, ließ das Ministerium zunächst offen. Die Aufgabe der Polizeieinheiten sei es, die öffentlichen Räume zu schützen und die Ordnung zu bewahren, falls es am 1. Oktober tatsächlich zu der vom Verfassungsgericht verbotenen Abstimmung kommen sollte, hieß es.

In Barcelona und vielen Dörfern gibt es Proteste, seit die Guardia Civil, die der spanischen Zentralregierung untersteht, am Mittwoch auf Anweisung aus Madrid 14 separatistische Politiker und Beamte festgenommen hatte. Einige seien mittlerweile wieder auf freiem Fuß, darunter auch der stellvertretende katalanische Minister für Wirtschaft und Finanzen, Josep Maria Jove, berichteten spanische Medien. Die katalanische Regionalregierung von Carles Puigdemont hat angekündigt, die Volksbefragung trotz des Widerstands aus Madrid auf jeden Fall durchführen zu wollen. (APA, 22.9.2017)