Idlib – Die russische Marine hat erneut Islamisten-Stellungen in Syrien mit Marschflugkörpern angegriffen. Die Geschosse vom Typ Kalibr seien vom U-Boot "Weliki Nowgorod" im Mittelmeer abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau mit. Getroffen wurden den Angaben nach Kämpfer, Kommandostellen und gepanzerte Fahrzeuge in der nordsyrischen Provinz Idlib.

Diese wird vollständig von Rebellen kontrolliert. Dabei dominiert das radikale Bündnis Haiat Tahrir al-Sham (HTS), das vom syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida angeführt wird. Aus diesen Stellungen sei ein Angriff geführt worden, bei dem 29 russische Militärpolizisten in der Provinz Hama fast gefangen genommen wurden, teilte das Ministerium mit.

Deeskalationszone

In Idlib soll eine der vier sogenannten Deeskalationszonen entstehen als Zufluchtsort für Flüchtlinge. Garantiert wird die Sicherheit dort von Russland, dem Iran und der Türkei. Der Kampf gegen mutmaßliche Terroristen soll allerdings auch in diesen Zonen weitergehen.

Vergangene Woche hatten russische U-Boote Stellungen des Islamischen Staates (IS) in der Provinz Deir ez-Zor beschossen. (APA, 22.9.2017)