Mit der New Yorkerin Laurie Anderson gastiert zum Abschluss der Klangspuren Schwaz eine Galionsfigur und Pionierin der avantgardistischen Musik-, Performance- und Filmszene in Tirol. Eine Grenzgängerin zwischen den Kunstsparten, die auch in der New Yorker Rockszene geerdet ist. Musik spielte im Leben der Sängerin, Geigerin und Komponistin schon seit Kindertagen eine wichtige Rolle: Ab den frühen 1970ern machte Anderson als Teil der Downtown-Szene Manhattans Performances, meist auf Straßen oder in Galerien. Etwa 1973 begann die Zusammenarbeit mit Musikern wie Brian Eno, David Byrne oder Philip Glass. Ihre Performances waren ein eigenwilliger Mix aus Musik, Film, visuellen Effekten und Dichterlesung.

Für Big Science, auf der sich auch ihr Hit O Superman findet, nutzte sie neben der elektrisch verstärkten Geige auch elektronische Stimmenverfremdung mittels Vocoder und Synthesizer-Effekte. Es folgten Alben mit Soundtüftlern wie Peter Gabriel, Bill Laswell sowie dem Underground-Hohepriester William S. Burroughs.

In Schwaz bringt sie mit Stimme, Violine, Live-Elektronik und Laptop The Language Of The Future zur Aufführung: Eine Sammlung von Songs, Geschichten, Filmen und Fotos über den kulturellen Zustand der Gegenwart. (dog, 23.9.2017)