Der Oppositionsführer Kizza Besigye wurde festgenommen.

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Kampala – Nach Protesten gegen eine umstrittene geplante Gesetzesänderung in Uganda hat die Polizei nach eigenen Angaben 48 Menschen in der Hauptstadt Kampala festgenommen. Sie sind wieder auf freiem Fuß, werden sich aber unter anderem wegen Anstiftung zur Gewalt und Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen, wie Polizeisprecher Emilio Kayima am Samstag sagte.

Demnach sind die meisten von ihnen Studenten. Auch sechs Parlamentarier sowie der Bürgermeister von Kampala und Oppositionsführer Kizza Besigye seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher der oppositionellen Democratic Party, Kenneth Kakande. Gegen sie werde allerdings keine Anklage erhoben.

Abschaffung der Altersgrenze

Vergangene Woche waren etliche Menschen in Kampala auf die Straße gegangen. Hintergrund ist der Antrag eines Abgeordneten der Regierungspartei, mit dem die Altersgrenze von 75 Jahren für Präsidenten abgeschafft werden soll. Somit könnte der seit 1986 amtierende Staatschef, der 73-jährige Yoweri Museveni, bei der nächsten Wahl 2021 erneut kandidieren. Die Polizei ging teilweise mit Tränengas gegen die Demonstranten vor und verhinderte weitere Proteste, auch wurden zwei Nichtregierungsorganisationen durchsucht. (APA/dpa, 23.9.2017)