Ottawa – Zum Auftakt der dritten Runde in Neuverhandlungen über das nordamerikanische Freihandelsabkommens Nafta haben die USA gefordert, die Vereinbarung mit Kanada und Mexiko in wesentlichen Teilen zu überarbeiten.

"Die USA verpflichten sich weiter, erhebliche Veränderungen an Nafta voranzutreiben und auszuhandeln", sagte US-Unterhändler John Melle dem "Wall Street Journal" in einer Mitteilung am Samstag.

Erste Teilergebnisse möglich

Bei der dritten Verhandlungsrunde im kanadischen Ottawa, die noch bis Mittwoch läuft, könnten bereits erste Teilergebnisse verkündet werden. Der Vertrag über das größte Freihandelsabkommen der Welt mit einem gemeinsamen Binnenmarkt aus 460 Millionen Menschen wird auf Druck von US-Präsident Donald Trump neu diskutiert. Trump sieht die Amerikaner im Nachteil und stößt sich vor allem am Defizit im Handel mit Mexiko. Nafta trat Anfang 1994 in Kraft.

"Wir legen zum jetzigen Zeitpunkt den gesamten Text (des Abkommens) auf den Tisch", sagte der kanadische Chef-Unterhändler Steve Verheul dem "Wall Street Journal" zufolge, als er sich am Samstag auf den Weg in die Verhandlungen machte. Die erste Verhandlungsrunde hatte in Washington, die zweite in Mexiko-Stadt stattgefunden. (APA, 23.9.2017)