Posen (Poznan) – Rund dreitausend Menschen haben am Samstag in der polnischen Stadt Posen (polnisch Poznan) für die Rechte Homosexueller demonstriert. Der "Gleichheitsmarsch" habe deutlich gezeigt, dass Posen eine offene und tolerante Stadt sei, erklärte Bürgermeister Jacek Jaskowiak der Nachrichtenagentur PAP.

Der Umzug durch die mit Regenbogenfahnen geschmückten Straßen des Stadtzentrums bildete den Höhepunkt der einwöchigen Veranstaltungsreihe "Posen Pride Week".

In Anspielung auf die nationalkonservative Regierung in Warschau kritisierte Jaskowiak die sonst in Polen häufigen Diskriminierungen von Homosexuellen und anderen Minderheiten. Ihnen begegne man oft mit Spott und Verachtung bis hin zur Misshandlung. "Das ist die bedauerliche Wirkung der herrschenden Rhetorik, also der Aufhetzung und der Angstmache vor allen, die anders sind."

An dem Marsch in Posen dagegen hätten "Familien mit Kindern ebenso teilgenommen wie in- und ausländische Studenten, Homosexuelle ebenso wie Heterosexuelle". Und sie alle gemeinsam hätten ganz Europa die tolerante Seite Polens gezeigt. (APA, 23.9.2017)